Neujahrsvorsätze hielten nur 15 Minuten

Datum: 29.01.2024

Viel vorgenommen wurde sich an der durchaus gelungenen Weihnachtsfeier; Dass man Spielzüge zu Ende spielen will, die überhasteten und unüberlegten Abschlüsse abstellt und die technischen Fehler deutlich reduziert und somit endlich den ersten Saisonsieg einfahren kann. Aufgrund der Abmeldung der HSG Ried Handball kam unsere Zwott erst eine Woche später als die restlichen Mannschaften zum Rückrundenstart und so galt es bei herrlichstem Sonnenschein die guten Vorsätze bei der Dritten von Rüsselsheim/Bauschheim/Königsstädten durchzusetzen.

War zwar genug Zeit vergangen, um die zahlreichen Verletzungen zu regenerieren hatten doch einige private Absagen und die ein oder andere lange Nacht vor Spielbeginn zu einem erneut stark dezimierten Kader gesorgt. Dankenswerterweis konnte Alexander Binzer sein Handballschuhe nach längerer Abstinenz wieder schnüren und Olav Possehl nutze die Chance auf mehr Spielpraxis, sodass man doch 11 Spieler stellen konnte. Für den ein oder anderen war es aber auch der erste Ballkontakt seit dem Langen Spiel und somit standen die Vorzeichen gegen die Heimstarken RüBauKö nicht besonders gut.

Nach dem das Spiel bis zur 15. Minute (6:5) noch ausgeglichen schien, kam die Heimmannschaft in Folge einiger individueller Fehler zu einfachen Tempogegenstoßtoren, die nur dank einer grandiosen Torhüterleistung Henning Probsts ein Wegziehen verhindern konnte. Nach der überfälligen Auszeit beim Stand von 9:5 in der an die schon besprochene Chancenverwertung erinnert wurde suchte man auch nach besseren Lösungen, die die starken Kreisanspiele angehen sollte.

Leider gelang beides nicht in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit, sodass die Heimsieben über 15:9 und 19:11 auf 20:12 Halbzeitstand sich bereits deutlich absetzen konnte. In dieser Phase wurde auch das ein oder andere Mal ein gutes Durchstoßen nicht belohnt und freie Bälle teils deutlich neben oder übers Tor gesetzt oder ein Aufsetzer gerne auch mal an die Latte. Währenddessen wurden jegliche Fehler rigoros bestraft da auch das Rückzugsverhalten sehr zu wünschen übrig lief.

Dass es in der zweiten Hälfte gegen die Heimmannschaft, die sich mit 3 Spielern aus der 2. Mannschaft verstärkte, nicht einfacher werden wird war klar, jedoch sollte wenigstens gezeigt werden, dass man nicht zu unterschätzen ist und endlich nicht mehr zu überhasteten Angriffen verleitet werden, schließlich wurde in den ersten 30 Minuten kein einziges Zeitspiel angezeigt.

Jedoch war davon nichts zu sehen. Es ging genauso weiter. Fehler vorne, schwache Abwehr hinten besonders auf halb und am Kreis führten zu vielen leichten Toren, wodurch es zur 45. Minute schon 30:17 stand. Die Heimmannschaft konnte komplett auf Rückraumwürfe über 60 Minuten verzichten, da sowieso so große Lücken in der Abwehr waren, dass sowohl jung als alt durchlaufen konnten. Besonders hervorzuheben ist hier der Kreisläufer, welcher als bester Werfer der Rüsselsheimer mit 10 Buden uns das Leben ganz schön schwer gemacht hat. So ging es über 36:23 zum Endstand von 39:25. Ein absolut gebrauchter Tag mit wenigen Lichtblicken und einem coachingresistenten Angriff führten zu der deutlichen Niederlage, welche auch in der Höhe verdient war. Durch bessere Konzentration allein hätte man das Spiel deutlich ausgeglichener gestalten könnten.

Am Ende bleibt ein fader Beigeschmack, dass die bisher höchste Saisonniederlage unnötig war und die Hoffnung, dass wir in Zukunft mit breiterem Kader besser dastehen können. Dazu gehört unter anderem auch unseren harmlosen Rückraum (nur 5 Tore!!) wieder besser ins Spiel zu bringen.

Es spielten:
Im Tor: Ole Müller, Henning Probst
Patrick Steuben (2 Promille und 2 Tore), Alexander Binzer (5), Pascal Schmidt, Andreas Nold (1), Ruben Schön (3), Björn Springstein, Christian Wilkenloh (4), Tom Vecera (1), Olav Possehl (9)