Einen tollen Abschluss ihres Besuchs hatten die Handballerinnen der U 16 des SSV Bruneck am Samstag in der Dornheimer Mehrfelderhalle. Beim C-Jugend Handballturnier der HSG Dornheim/Groß-Gerau siegten sie und feierten anschließend mit den Juniorinnen der HSG bis in die Nacht hinein Abschied.
„Am Sonntagmorgen fahren wir leider schon wieder nach Hause“, sagten Alea Steger und Viktoria Haller ein wenig wehmütig. Ihnen und ihren Teamkolleginnen der U 16 hat es in der Partnerstadt Groß-Gerau sehr gut gefallen und so hoffen die jungen Damen auf beiden Seiten, dass es nicht der letzte gegenseitige Besuch gewesen ist. Dass in Zukunft solch ein Besuch regelmäßig stattfindet, dafür wollen Bruneck-Trainerin Veronika Oberstolz und HSG-Jugendtrainer Christian Leuthäußer sorgen.
Zahlreiche Freundschaften sind entstanden
„Ich habe sie im vergangenen Jahr einmal angeschrieben und einen Besuch angeregt. Daher waren wir mit unserer C-Jugend im Winter in Bruneck und hatten viel Spaß. Jetzt sind die U 16-Mädels bei uns zu Gast und wir haben uns sehr über den Besuch gefreut“, so Leuthäußer. Wie beim Besuch der Groß-Gerauerinnen in Südtirol bildete ein Handballturnier den Abschluss der ereignisreichen Tage für beide Teams. Zahlreiche Freundschaften sind entstanden, gegenseitige Besuche ohne Vereinshintergrund nicht ausgeschlossen. „Das ist alleine bei uns Handballtrainern so. Wir verstehen uns super, daher wollen wir die gegenseitigen Besuche beibehalten. Zwar sicher nicht zweimal im Halbjahr wie jetzt zu Beginn, aber jedes Jahr im Wechsel ist unser Ziel“, erklärte Leuthäußer weiter.
Begeistert war der Jugendtrainer der HSG vom Engagement der Trainer für den Handballsport. „Vor etwa zehn Jahren haben sie als Lehrer angefangen, Handball zu spielen, wie sie sich entwickelt haben und sich in dieser Zeit verbesserten, ist beeindruckend“, sagte er. Welche Unterschiede es im Handball in Deutschland und Italien gibt, wurde beiden Mannschaften in der vergangenen Woche deutlich. In Italien besuchten die Groß-Gerauerinnen mit ihren Gastgebern ein Handball-Erstligaspiel mit etwa 100 Zuschauern, in der vergangenen Woche waren beide Mannschaften in der Mannheimer SAP Arena zu Gast beim Spiel der Rhein-Neckar Löwen gegen den THW Kiel.
„Das war für uns der absolute Höhepunkt“, schwärmte Viktoria Haller, die von der Atmosphäre, den vielen Zuschauern und dem sportlichen Niveau begeistert war. Nur aus dem Fernsehen kennt sie dies, einmal mit ihrer Mannschaft dabei zu sein, war für sie eine unbeschreiblich tolle Erfahrung. „Aber auch hier in Groß-Gerau ist alles ein wenig größer als zu Hause, das hatte ich nicht so erwartet“, sagte sie und lobte die Gastfreundlichkeit der Familien, denn alle Spielerinnen seien privat untergekommen und bestens aufgenommen worden. „Ich war bei Mariella und habe mich gleich wie zu Hause gefühlt“, schwärmte sie.
Angetan vom Rahmenprogramm der knapp fünftägigen Reise in die Partnerstadt war auch Teamkollegin Alea, die in Jule von der HSG eine Freundin gefunden hat. Beeindruckend sei die Fahrt nach Frankfurt gewesen mit Besuch des Römers und der Paulskirche und natürlich das Handballspiel in Mannheim. Auch das Stadtmuseum von Groß-Gerau wäre eindrucksvoll gewesen, jedoch freute sie sich genau wie alle Teamkolleginnen darauf, am Samstagabend nach dem Turnier noch einmal mit den Familien zu grillen und anschließend in der Sporthalle gemeinsam zu übernachten. „Eine Sing-Star Station haben wir aufgebaut, das macht immer viel Spaß und es wäre keine Übernachtung in der Sporthalle ohne einen Wettbewerb im ‚Mattenrutschen’“, so Leuthäußer.